Warum sich viele Versicherte bereits im Sommer vorbereiten
Auch wenn es erst Juli ist, denken viele Privatversicherte schon jetzt an das Jahresende. Und das aus gutem Grund. In den letzten Jahren haben zahlreiche private Krankenversicherungen im Herbst Beitragserhöhungen angekündigt, die ab Januar des Folgejahres in Kraft treten. Wer zu lange wartet, verpasst nicht nur Fristen, sondern auch wertvolle Handlungsmöglichkeiten.
Ein Rückblick auf 2025 zeigt, wie schnell die Kosten steigen können: Bei einigen Tarifen der Debeka lagen die Erhöhungen bei 20 bis 25 Prozent, in Einzelfällen sogar darüber. Im Branchendurchschnitt wurde eine Erhöhung von rund 12 bis 18 Prozent gemeldet. Für viele Versicherte bedeutete das mehrere hundert Euro Mehrbelastung pro Jahr.
Was bei der letzten Erhöhung 2025 passiert ist
Zwei Drittel aller Privatversicherten waren 2025 laut PKV-Verband von einer Beitragserhöhung betroffen. Der durchschnittliche Monatsbeitrag stieg auf rund 623 Euro. Besonders auffällig war, dass selbst langjährige Verträge mit hohen Rückstellungen nicht verschont blieben.
Der Höchstbeitrag im Basistarif wurde auf 942,64 Euro festgesetzt – exakt auf dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung. Bei der Debeka meldeten viele Kunden Steigerungen von bis zu 25 Prozent. Gerade Beamte und Angestellte mit Beihilfe hatten damit nicht gerechnet.
Was 2026 passieren könnte
Die genauen Zahlen für 2026 liegen naturgemäß noch nicht vor. Aber es gibt bereits erste Hinweise aus der Branche. Viele Krankenversicherer rechnen mit weiter steigenden Gesundheitskosten. Gründe dafür sind unter anderem die hohen Arzneimittelpreise, die allgemeine Inflation im Gesundheitswesen und steigende Krankenhauskosten.
Wer 2025 betroffen war und jetzt in einem hoch kalkulierten Tarif ist, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, auch 2026 erneut eine Anpassung zu bekommen. Auch langjährige Verträge mit veralteten Leistungsbausteinen gelten als potenziell risikobehaftet.
Warum es sinnvoll ist, frühzeitig zu handeln
Ein Tarifwechsel innerhalb der eigenen PKV kann jederzeit geprüft werden – auch ohne Beitragserhöhung. Wer jedoch den Anbieter wechseln möchte, muss eine Gesundheitsprüfung durchlaufen. Genau deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um eine sogenannte Risikovoranfrage zu stellen. Damit lässt sich feststellen, ob ein Anbieterwechsel realistisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Je früher du beginnst, desto besser kannst du dich vorbereiten. Sobald die Beitragserhöhungen im Herbst offiziell werden, entsteht oft Zeitdruck – besonders, wenn noch ärztliche Unterlagen oder Rückfragen der Versicherung dazukommen.
Welche Optionen du hast
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um Beitragserhöhungen abzufedern oder zu vermeiden:
- Tarifwechsel innerhalb der bestehenden Gesellschaft
- Anpassung des Selbstbehalts
- Überprüfung von Risikozuschlägen
- Wechsel zu einem anderen Anbieter (mit Gesundheitsprüfung)
- Streichung unnötiger Leistungsbausteine
Oft lassen sich so mehrere hundert Euro pro Jahr einsparen, ohne auf wichtige Leistungen verzichten zu müssen.
Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt
Wenn du vermeiden willst, dass du Ende des Jahres von einer Beitragserhöhung überrascht wirst, solltest du dich jetzt schon informieren und vorbereiten. Eine Tarifprüfung, ein Wechsel oder eine Beitragsoptimierung brauchen etwas Vorlauf – genau dafür ist der Sommer ideal.
Beratung starten
Lass deine aktuelle Situation prüfen – kostenlos, unabhängig und individuell.
https://pkv-vergleichshilfe.de/beratung/
FAQ zur PKV Beitragserhöhung 2026
Wie wahrscheinlich ist eine Beitragserhöhung 2026?
Es gibt aktuell keine Pflicht zur Erhöhung, aber viele Gesellschaften kündigen ihre Anpassungen regelmäßig zum Jahreswechsel an. Wenn deine letzte Erhöhung länger zurückliegt oder dein Tarif als leistungstark gilt, ist die Wahrscheinlichkeit höher.
Was kostet eine Beitragserhöhung konkret?
Je nach Alter, Tarif und Anbieter können die Anpassungen zwischen 20 und 100 Euro pro Monat betragen. Im Extremfall sogar mehr – wie 2025 bei einigen Debeka-Tarifen.
Wann erfahre ich, ob mein Beitrag steigt?
In der Regel versenden die Versicherer ihre Schreiben zwischen September und November. Die neuen Beiträge gelten dann ab dem 1. Januar.
Kann ich dagegen etwas tun?
Ja. Du kannst entweder innerhalb deiner Gesellschaft in einen anderen Tarif wechseln oder die Versicherung ganz wechseln. Je früher du dich informierst, desto mehr Optionen hast du.